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Feuerwehr Stuttgart

Öffentlich­keits­arbeit

1. Platz für das Team Stuttgart bei den Fire & Rescue Games

Im Rahmen der Messe FLORIAN in Dresden fanden die "Fire & Rescue Games" statt. Bei diesem Vergleichswettbewerb traten die Nachwuchskräfte von acht Berufsfeuerwehren gegeneinander an. Neben Stuttgart nahmen die Teams aus Dresden, Berlin, Frankfurt, Essen, Chemnitz, Leipzig und Gera teil.

Die AG FReDi (Feuerwehren im Rettungsdienst) präsentierte sich bei der Messe Florian in Dresden und veranstaltete für Auszubildende zum Notfallsanitäter und Brandmeisteranwärter einen Wettbewerb, die sogenannten Fire & Rescue Games. Im Vordergrund steht dabei nicht nur der Wettkampf, sondern auch die Gemeinschaft und Vernetzung der Teilnehmer und Trainer.

Da die Feuerwehr Stuttgart mit ihren Rettungswagen und einem NEF eine tragende Säule des Rettungsdienstes in der Landeshauptstadt darstellt und sowohl Notfallsanitäter als auch Brandmeister ausbildet, haben dieses Jahr auch erstmalig sechs Auszubildende und ein Ausbilder aus Stuttgart teilgenommen. Weitere Teams kamen von den Berufsfeuerwehren Berlin, Chemnitz, Dresden, Essen, Frankfurt a.M., Gera und Leipzig. Zudem nahm ein Influecner-Team und ein Allstar-Team (zusammengesetzt aus einzelnen Teilnehmern jeder beteiligten Feuerwehr) teil.

Am ersten Tag wurden die die Teilnehmer geschult und am Mittag startete die Fire Challenge. 

Um alle Teams auf den gleichen Stand zu bringen, wurden am ersten Tag die Rettungssanitäter durch die ADAC HEMS Academy in BLS und die Notfallsanitäter in ACLS geschult. Mittags startete dann die Fire Challenge. Gestartet wurde mit einer gewaltsamen Türöffnung mit dem Halligan-Tool oder dem hydraulischen Türöffner. Parallel legte ein Trupp Atemschutz an. Anschließend musste das gesamte Team ein Gerüst mittels Steckleiter überwinden. Daraufhin teilte sich das 6er-Team auf, der Atemschutztrupp durchquerte eine „Krabbelstrecke“ unter Nullsicht, anschließend wurde ein PKW (gasbefeuerten Brandsimulator) gelöscht. Die anderen beiden Trupps mussten in der Zwischenzeit eine Person, die unter einem PKW eingeklemmt war, mit dem Spreizer / Hebekissen befreien und mit einem Spineboard in eine Schleifkorbtrage legen, fixieren und abtransportieren.

Am zweiten Tag wurde das rettungsdienstliche Wissen in der Rescue Challenge getestet.

Gestartet wurde wieder mit einer Türöffnung. Diesmal jedoch durch angeln eines Schlüssels aus einem gekippten Fenster mit Hilfe eines Führungsstabs eines Endotrachealtubus. Danach folgte das Überqueren eines Gerüstes mit bereits aufgestellter Steckleiter. Drei Teammitglieder durchquerten die „Krabbelstrecke“ mit EKG, Kreislaufrucksack, Beatmungsgerät und Absaugpumpe, während die restlichen drei Teammitglieder mit einem Beatmungsrucksack direkt auf die Bühne eilten, um an einer Simulationspuppe mit einer BLS Reanimation zu beginnen. Bei Eintreffen des restlichen Teams wurde die Reanimation als High Performance Team fortgesetzt. Hierbei wurde unter anderem ein Larynxtubus zur Beatmung verwendet, der Herzrhythmus analysiert, defibrilliert, ein intravenöser Zugang gelegt und die entsprechenden Medikamente verabreicht, sowie dokumentiert. Nach fünf Minuten wurde durch die Schiedsrichter ein „ROSC“ (Wiedereinsetzen des Spontankreislaufs) eingespielt. Es folgte die ROSC-Versorgung des Patienten, der dann mittels Tragetuch in eine Schleifkorbtrage verbracht und durch den Parcours zurückgetragen wurde.

Am letzten Tag kam es zur finalen Fire & Rescue Challenge, wobei der Wettkampf feuerwehrtechnische und rettungsdienstliche Herausforderungen beinhaltete.

Auch die Kombi-Challenge begann mit einer Türöffnung durch das Angeln des Schlüssels mittels Führungsstab. Anschließend folgte die gewaltsame Türöffnung mit Halligan-Tool oder mit dem hydraulischen Türöffner. Wieder wurde das Gerüste mittels Steckleiter überwunden und das ganze Team durchquerte die „Krabbelstrecke“ mit dem gesamten rettungsdienstlichen Material.

Anschließend legte ein Trupp Atemschutz an und löschte den PKW (gasbefeuerten Brandsimulator) mit einem C-Rohr ab.

Die anderen Teammitglieder mussten in der Zwischenzeit einer Person einen „Stifneck“ zur Immobilisierung anlegen und mit der „Rettungs-Boa“ aus einem PKW retten. Mittels Spineboard wurde der Patient in eine Schleifkorbtrage gelegt, fixiert und zur Bühne transportiert. Dort wurde der Patient reanimationspflichtig. Daher legte das Team dem Patienten eine maschinelle Thoraxkompressionshilfe an und trugen den Patienten im Anschluss unter Reanimationsbedingungen zurück zum Start. Im Finale musste auf dem Rückweg zusätzlich noch die Sauerstoffflasche am Beatmungsgerät gewechselt werden.

Die Schiedsrichter setzten sich aus Berufsfeuerwehrleuten, Notfallsanitätern, Medizinpädagogen und Ärzten zusammen. Bewertungskriterien waren Schnelligkeit, Kommunikation (CRM), sowie die korrekte und sichere Ausführung der feuerwehrtechnischen und rettungsdienstlichen Maßnahmen.

Die Berufsfeuerwehr Stuttgart belegte bei der Fire Challenge den ersten Platz, bei der Rescue Challenge den zweiten Platz und bei der Fire & Rescue Challenge nochmals den ersten Platz. 

Die Feuerwehr Stuttgart freut sich über die sehr erfolgreichen Platzierungen und sieht diese auch als Beleg einer qualitativ hochwertigen Ausbildung in ihrem Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ).

Fire & Rescue Games Türöffnung
Fire & Rescue Games - Brandbekämpfung
Fire & Rescue Games - Patientenrettung
Fire & Rescue Games - Reanimation
Fire & Rescue Games - Das Siegerteam mit Ausbilder Carsten Ohsberger

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Bildnachweise

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