Die Feuerwehr Stuttgart kann auf eine lange Tradition im medizinischen Rettungsdienst zurückblicken. Bereits seit 1865 ist der medizinische Rettungsdienst Teil der Branddirektion. Nach einer Unterbrechung während der Zeit des Nationalsozialismus nahm die Berufsfeuerwehr 1970 den Rettungsdienst mit einem Notarzteinsatzfahrzeug wieder auf. Seitdem hat sich der Rettungsdienst stetig weiterentwickelt und ist heute ein wichtiger Bestandteil der städtischen Notfallversorgung.
Jährlich rund 10.000 medizinische Einsätze
Unter der Woche stellt die Berufsfeuerwehr einen 24-Stunden‐Rettungswagen (RTW) und einen Tages-RTW von 7 bis 19 Uhr bereit. Ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) steht durchgehend zur Verfügung. An Wochenenden und Feiertagen sind sowohl ein NEF als auch ein RTW rund um die Uhr einsatzbereit. Der RTW ist mit mindestens einem Notfallsanitäter oder einer Notfallsanitäterin sowie einem Rettungssanitäter oder einer Rettungssanitäterin besetzt. Das NEF wird von einem Notarzt oder einer Notärztin sowie einem Notfallsanitäter oder einer Notfallsanitäterin begleitet.
Für stark adipöse Patienten verfügt die Feuerwehr Stuttgart über einen Schwerlast-Rettungswagen (S-RTW), der Patienten mit einem Gewicht von bis zu 300 Kilogramm transportieren kann. Der S-RTW ist mit einer elektrohydraulischen Krankentrage und einem speziellen Beatmungsgerät ausgestattet und wird bei Bedarf mit Personal aus dem Regelrettungsdienst besetzt.
Die Feuerwehr Stuttgart beteiligt sich als einzige Feuerwehr in Baden-Württemberg am medizinischen Rettungsdienst und rückt mit ihren Fahrzeugen jährlich zu rund 10.000 medizinischen Notfällen aus. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger.
Sicherheit von Medizinprodukten
Um diese qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, spielt der Beauftragte für Medizinproduktesicherheit bei der Feuerwehr eine wichtige Rolle. Er ist die zentrale Ansprechperson in einer Gesundheitseinrichtung für alle Fragen zur Sicherheit von Medizinprodukten. Er nimmt Meldungen über Risiken oder Probleme mit Medizinprodukten entgegen, bewertet diese und leitet sie an Behörden oder Hersteller weiter. Außerdem koordiniert er Rückrufe, Sicherheitsmaßnahmen und sorgt dafür, dass das Personal über sichere Anwendung informiert ist.