Jedes Jahr ereignen sich deutschlandweit mehr als 50.000 Fälle von Herz-Kreislauf-Stillstand, von denen nur zehn Prozent überleben. Würde in mehr Fällen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen, könnte die Überlebensrate mehr als verdoppelt werden. Denn: Meist dauert es mehrere Minuten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Doch schon nach wenigen Minuten ohne Sauerstoff im Gehirn drohen irreparable Hirnschäden.
Umso wichtiger ist schnelle Hilfe im Notfall. Ausgebildete Ersthelferinnen und Ersthelfer in der Nähe können die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes überbrücken. Seit Oktober 2024 beteiligt sich Stuttgart am Projekt "Region der Lebensretter", an dem bereits über 25 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg teilnehmen.
Ersthelfende sollten mindestens Sanitätshelfer sein
Und so funktioniert die Rettung: Geht bei der Integrierten Leitstelle Stuttgart (ILS) ein Notruf wegen eines Herzstillstands ein, rückt nicht nur der Rettungsdienst aus – zeitgleich sendet die Leitstelle per App einen Hilferuf an medizinisch geschulte Ersthelfende wie Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte oder Medizinstudierende.
Der Ersthelfende ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Laienhilfe und Rettungsdienst. Wer sich registrieren lassen möchte, kann dies über den gemeinnützigen Verein "Region der Lebensretter e.V." tun. Voraussetzung ist mindestens eine medizinische Schulung auf dem Ausbildungsniveau eines Sanitätshelfers.